Einer ganz einzigartigen Seelenbegegnung habe ich mein neues Bewusstsein in Bezug auf was ich muss und was ich soll zu verdanken.
Durch sie wurde mir klar es gibt absolut NICHTS was ich muss… auch wenn mein Verstand immer wieder kreativ dagegen ankämpfte und immer wieder wirklich tolle!!! Vorschläge brachte was ich denn so muss… denn irgendwie war er der aller letzte, der diese neue Weltanschauung mit mir teilen wollte.
Als ich meine Gefühle erforschte wie ich mich in verschiedensten Situationen fühlte, wenn ich dachte ich müsse etwas, wurde mir schlagartig klar, dass ich mich total fremdbestimmt fühlte. Plötzlich konnte ich verstehen, warum zb. Kinder bei dem „Befehl“ MUSS so authentisch (so lange sie sich noch trauen) reagieren.
Ich beschloss für mich ein Experiment zu machen, achtsamer mit meiner Wortwahl und somit mit mir und meinem Leben umzugehen.
Besondere Helfer in dieser Zeit mir bewusst zu machen, was ich glaubte alles zu müssen waren meine Kinder, ich bat sie mich immer wieder darauf hinzuweisen wenn ich das Wort muss verwendete und für jedes einzelne mal wo sie mich ertappten (und das war am Anfang ganz schön oft) erhielten sie 1 cent.
unglaublich wie aufmerksam Kinder sind…
… und unglaublich wie schnell ich pleite war *lach*
Auch sie waren eifrig damit beschäftigt, mir immer wieder neue Lebenssituationen vorzuschlagen was MAN denn muss….
Kind: Mama, wir müssen doch auf´s Klo gehen! Ich: Willst du eine trockene, saubere Hose, wenn ja, was wirst du dann machen?
Kind: Ja aber Mama, wir müssen doch Atmen und Essen. Ich: Ja mein liebes, willst du leben?
Kind: OK Mama, (Begegnung mit einem verschmitzten Lächeln und dem gefühlten Trumpf in der Hand) und warum müssen wir dann bald schlafen gehen?
Ich: Wie möchtest du morgen aufwachen, möchtest du ausgeschlafen sein? Wenn ja, was ist dann die logische Konsequenz?
Kind: OK… hab schon verstanden 😉
Ich staunte nicht schlecht, als ich die geniale Veränderung wahrnahm, denn es ging vieles auf einmal so leicht – mein Alltag wurde immer mehr zur reinsten Freude.
Auch besonders meine Mitmenschen mache ich gerne auf dieses so einfache Werkzeug zur Befreiung aus der Selbstgeisselung aufmerksam, und ich sehe, dass besonders wir Erwachsenen bereits ein riesen Thema damit haben uns diese Freiheit zu gönnen, da kommen tolle Vorschläge was man denn so MÜSSE, hier ein Klassiker:
Freund: Ich muss arbeiten gehen.
Ich: Echt? Du musst arbeiten gehen? Wieso?
Freund: Naja, weil ich Geld verdienen muss!
Ich: Echt? Du musst Geld verdienen? Wieso?
Freund: Ja weil ich Miete zahlen muss, und Lebensmittel kaufen muss und und und……
Irgendwann in diesem Dialog treffen mich absolut fragende Blicke… und mein Schmunzeln wird immer unversteckbarer… *smile* bis die Frage kommt was ich denn hier bitteschön für ein Verhör führe *lach*
Und wenn ich dann beginne zu erläutern, dass du mein Freund arbeiten gehst , weil du Geld verdienen möchtest, damit du mit diesem Geld die Miete und deine Lebensmittel etc. bezahlen kannst, weil du da oder dort wohnen, satt sein, und in einem gewissen Lebensstandard leben möchtest, hellt sich so manche Miene auf.. und es wird bloß eine Ahnung von dem Gefühl der Selbstbestimmtheit fühlbar… und JA…. es fühlt sich einfach genial an.
Diese Selbstbestimmtheit brachte ein weiteres Geschenk in mein Leben, welches wiederum die Vielfalt unserer bunten Seele zeigt:
Nämlich, dass in uns allen ALLES steckt – was wir uns aber eben durch verschiedenste Glaubenssätze und Gesellschaftsstrukturen oftmals nicht erlauben oder eingestehen.
Auch hier hatte und habe ich immer noch tolle Helfer an meiner Seite, meine Kinder…. Schnell sage ich etwas, dieses oder jenes gehört so gemacht, oder dass und das ist so und so…
Und dann kommt der kleine Freigeist und fragt: WARUM?
Und ich finde tatsächlich oftmals KEIN wirklich bekräftigendes Argument… was für mich in so einem Fall bedeutet.. ja warum eigentlich nicht? Oder warum heute nicht einmal anders?
WOW…. welch ein Freiheitsgefühl…. ich kann nur empfehlen, dieses Experiment nur einen Tag lang zu wagen… selbstbestimmt zu leben, ist für mich die Melodie meiner Seele, welche durch jede einzelne achtsame Begegnung mit mir selbst (indem ich fremde Strukturen hinterfrage) ein weiteres Instrument in dem Orchester MEINES Lebens anstimmt.